4. Oktober 2008 – Herz-Mariä Sühnesamstag

Rosenkranzmonat Oktober! Jedes Jahr im Oktober lassen der Herr und die Gottesmutter in Naju als Ausdruck ihrer großen Liebe besonderen Zeichen geschehen! Auch in diesem Jahr ließen uns der Herr und die Gottesmutter schon am Vormittag des Mariensühnesamstags im Anbetungsraum des Erscheinungsberges Milch herabkommen: Durch den dicken Nebel konnte man auf dem gesamten Erscheinungsberg kaum noch etwas sehen, so dass man überhaupt nicht nach vorne blicken konnte. Jedoch konnte man entdecken, dass ein Teil der Glaswand des Anbetungsraumes wundersamerweise wie ein Fenster klar sichtbar war, wodurch Julia Kim sowie einige ihrer Helfer, die zum Gebet für den Segen des heutigen Pilgers auf dem Kreuzweg unterwegs waren, das Herabkommen der Milch im Anbetungsraum beobachten konnten. Danach, als sie alle in voller Freude sich in den Anbetungsraum begaben, um für die herhabgegebene Milch zu danken, welche Zeichen der Muttergottes für ihre Mütterlicher Liebe zu uns ist, ließ sie zudem die Gnadenströme der Barmherzigkeit in Form von Nieselregen reichlich herabfließen. Diese sind in der Tat Ausdruck ihrer tiefen, grenzenlosen Liebe zu uns, ihren Kindern.

Sichtbare Spuren der Milch und der Gnadenströme der Barmherzigkeit auf dem Acryldeckel im Anbetungsraum, wo die blutbefleckten Steine aufbewahrt sind

Wie ein Fenster weist ein Teil der Glaswand klare Sicht auf. Die übrigen Wände waren durch den Wasserdampf beschlagen und unsichtbar

 

Überall aus ganz Korea und aus dem Ausland – USA, Philippinen und Indonesien, trafen Pilger ein, die die laut rufenden Stimmen des Herrn und der Gottesmutter hörten und mit „Amen“ geantwortet haben. Um ihre verwundeten sowie  zerrissenen Herzen zu trösten, zu heilen bzw. ihren Durst zu stillen, machten sie sich unter größten Anstrengungen, aus Liebe zu Jesus Christus und der Gottesmutter, auf den Weg zur Pilgerfahrt nach Naju, trotz der geißelnden Verfolgungen. Aber die schlimmen Verfolgungen, die sie um den Herrn und der Muttergottes Willen erleiden, bedeuten für sie im Grunde keine Verfolgungen, sondern eine außergewöhnliche Auszeichnung des Himmels. Mit anderen Worten, es ist Freude und Hoffnung für sie und Samen, der sich für die Blumenkrone der Glorie aufkeimen lässt. Diese Liebe und Bemühungen der kleinen Seelen sowie die Sühneleiden und Gebete Julias für die Sünder vereinen sich, bilden eine Blumenkrone und wirken als Balsam für die zerrissenen Hl. Herzen Jesu und der Gottesmutter Maria.

Der Kreuzweg wurde um 15:00 Uhr begangen: In jener Stunde starb der Herr Jesus Christus aus Liebe zu uns, nachdem Er unsagbare Kreuzesleiden für uns ertrug, auf Golgatha. Wechselweise beteten Pilger gemeinsam das Gebet des Kreuzweges in Englisch und Koreanisch. Die Sühneseele Julia Kim konnte wegen der extremen Sühneschmerzen leider nicht anwesend sein. Jedoch wissen wir, dass der Herr und die Gottesmutter mit Bluttränen weinend uns auf diesen Kreuzweg begleiteten, wodurch der ganze Erscheinungsberg als ein heiliger Ort voller Gnaden und Liebe unter den betenden Pilgern spürbar wurde.

Während des gemeinsamen Kreuzwegs

Während des gemeinsamen Kreuzwegs

Seine Hochwürden H. Pfarrer Paul Bergeron aus den USA

 

Nach der Beendigung des Kreuzweges, als die Pilger vor dem Kalvarienkreuz das Schlussgebet verrichteten, geschah das Sonnenwunder: Die Sonne rotierte im Himmel nach links und rechts und zwar in allen erdenklichen Farben. Sie kam ganz nah zu den Pilgern herunter, als ob sie in die Herzen der Pilger eindringen wollte, und stieg dann wieder nach oben in den Himmel hinauf. Dieses Phänomen wiederholte sich mehrmals vor den Augen der Pilger. Alle Pilger, die das Sonnenwunder beobachteten, waren vor Glück außer sich, jubelten vor Freude und lobpreisten Gott. Die grellen Sonnenstrahlen konnten keinem einzigen Auge der Pilger Schaden zufügen, obwohl sie während des gesamten Vorgangs des Sonnenwunders die Sonne mit bloßen Augen betrachtet hatten.

Das Sonnenwunder

Die Sonne rotierte nach links und rechts, kam herunter und stieg wieder nach oben. (Man konnte mit bloßem Augen die Sonne betrachten, ohne Schaden davon zu tragen)

Die staunenden und jubelenden Pilger

 

Herr Pfarrer Paul Bergeron aus den USA bezeugte, dass er während des Sonnewunders, als die Sonne rotierte, in der Sonne deutlich die Heilige Hostie gesehen hat.

“Meine geliebten, kleinen Seele,

die Sonne ist das Licht. Der Herr, der als Licht gekommen ist, öffnet den Himmel, um auf euch das himmlische Licht herab zu gießen. Das Zeichen des Himmels ist das Geheimnis der Erlösung, die Gegenwart des Herrn unter euch und Segen für euch und diesen Boden. Das heißt, dass mein triumphaler Sieg nach dem Willen Gottes durch euren einfachen Gehorsam auf diesem das helle, starke Licht des Herrn bestrahlenden Boden der Liebe errungen wird. Alles Böse der Irrtümer, des Egoismus, die fleischlichen Begierden, sämtlichen Sünden und jeder Schatten der Unreinheit werden dadurch vertrieben.

Meine geliebten Kinder,

in der heiligsten Liebe der Barmherzigkeit nähert sich der Tag des glorreichen Sieges meines Sohnes Jesu. Deshalb werden durch euch, die ihr mir antwortet, die Lichtstrahlen des Himmels von Tag zu Tag noch prächtiger werden. Vertraut euch mir ganz an und bildet eine starke Einheit, um die Welt zu retten.“

(Am 5. Dezember 1991, Muttergottes an Julia Kim in ihrer Liebesbotschaft)

Beim Einzug der wundertätige Muttergottesstatue mit den Geistlichen in die Pilgerzeltkirche

 

Während der Lichtprozession auf dem Erscheinungsberg, als die Pilger die „Allerheiligenlitanei“ beteten, erschienen auch an diesem Tag alle Heiligen, wie am 2. August 2008, und spendeten allen anwesenden Pilgern mit ihren ausgestreckten Händen prächtiges Licht, das von einem lauten Geräusch begleitet wurde.

Vor dem Beginn des Rosenkranzgebets vor dem Anbetungsraum

Lichtprozession auf dem Kreuzweg während des Rosenkranzgebets

Die Sühneschmerzen der Julia Kim waren derart extrem, so dass sie nicht einmal ihre Knie beugen konnte. Es war unvorstellbar für Julia, den Rosenkranz in diesem Zustand auf dem Kreuzweg zu beten. Dennoch sagte Julia, “selbst wenn ich während des Rosenkranzgebets sterben sollte, will ich mit dabei sein.” Obwohl sie sich sonst nie ihre Schmerzen anmerken lässt, stieß sie diesmal hörbar Schmerzensschreie aus. Sie opferte alle ihre Schmerzen zur Sühne für die Bekehrung der Sünder, für alle Pilger und deren Familien sowie für die Gegnervon Naju hochherzig auf. Zwei Priester unterstützten sie beim Hinaufgehen des Kreuzweges.

Ansprache des Pfarrers Paul Bergeron aus Louisiana, USA

 

”Guten Abend. Sie alle hier wirken für mich wie der Heilige Andrea, Dae-Gun Kim, der erste Priester von Korea, der ein Märtyrer-Heiliger ist. Er hat uns mit seinem beispielhaften heiligen Leben auf ein neues Leben hingewiesen. Solches Leben kann für die Augen der Welt armselig und elendig erscheinen, jedoch hat es für die Seele eine großartige Bedeutung und berührt die tiefsten Stellen der Herzen aller Menschen.
Sie, meine lieben Pilger in Naju, befinden sich momentan zwar in einer besonderen Situation, aber es gibt keinen Grund zur Beunruhigung, also sollten Sie sich darüber keine Sorgen machen.

Nun zu meiner Person. Nach meiner Priesterweihe wurde ich als Kaplan (meine erster Arbeitsstelle) zu einer Gemeinde hinaus gesandt, wo der zuständige Pfarrer ein Alkoholiker war. Der Pfarrer gab mir am Anfang nicht einmal die Möglichkeit die Heilige Messe zu zelebrieren. Doch mit der Zeit kam ich allmählich den Gemeindemitgliedern näher und sie betrauten mir selbstverständlich Trauung, Taufe sowie viele andere Sakramente an, weswegen der Pfarrer sehr eifersüchtig auf mich war und mir das Leben schwer machte. Schließlich, nach drei Jahren, schickte er mich in einen weit abgelegenen Ort. Mein Leben dort als Kaplan war sehr hart und richtig anstrengend. Überhaupt die anfallenden pastoralen Aufgaben zu erfüllen war für mich äußerst schwierig, weshalb ich in einer Nacht vor dem Tisch sitzend lange weinte und mich bei Jesus über mein elendes Leben beklagte, denn ich fühlte mich derart schrecklich. Aber am nächsten Tag konnte ich durch das Wirken des Heiligen Geistes mein Leben von Grund auf neu gestalten: Ich wurde nun zu allen Angelegenheiten aktiv, bejahend und fing richtig an zu beten. Ich verzieh auch dem Pfarrer, der mich bekämpft und verfolgt hatte.

Folgendes möchte ich Ihnen noch sagen: Sie sind wahrhaftig großartig und bewundernswert, weil Sie die Bekämpfer (Gegner) von Naju weder hassen noch verurteilen, sondern sogar für sie beten. Eines Tages werden Sie, für Ihre erduldeten Verfolgungen sowie Leiden um den Willen des Herrn und der Gottesmutter sicher die Freude im Übermaß erfahren.

Gestern gab mir der Heilige Geist die Eingebung: Gerade damit, mit unserem Gebet und Opfer, können wir der Drohung der Exkommunikation des Erzbischofs Choi entgegnen. Zudem müssen Ehre sowie Rechte des Pfarrer Aloisius Chang, der Seelenführer Julia Kims, wiederhergestellt werden. Ferner denke ich, dass eine eigenständige, unabhängige und vorurteilsfreie Untersuchungskommission des Vatikans für Naju eingesetzt werden muss, um den triumphalen Sieg des Unbefleckten Herzens Mariens zu ermöglichen. Und nun sollten Sie alle selbstbewusst mit lauter Stimme ausrufen: „Wir sind die Gesegneten“, weil Sie gerade durch Naju für Naju großartige Dienste leisten.

Seine Hochwürden H. Pfarrer Paul Bergeron während der hl. Messe

 

Die Privilegien des Himmels, die uns durch die Liebesbotschaft gegeben worden sind, sollten wir nun an die gesamte Weltkirche weiter tragen. Wenn jetzt das Dekret des Erzbischofs Choi doch übermächtig erscheint, wird es dennoch seine Kraft vor dem Heiligen Geist verlieren. Sie alle wissen, wie hervorragend der Heilige Paulus war? Aber wie sehr er doch den Herrn Jesus Christus bekämpft hatte, bevor er Jesus Christus begegnete! Daher möchte ich ganz besonders meine Worte an den Erzbischof Choi des Erzbistum Kwangju richten: „Sie könnten jeder Zeit hierher kommen, wenn Sie nur wollten. So bitte ich Sie, kommen Sie doch hierher, besuchen Sie einmal diesen Ort und überzeugen Sie sich selbst davon, wie die Pilger hier beten, wofür sie beten und was für Wünsche sie hegen.“ In diesem Sinne sind wir im wahrsten Sinne des Wortes die Kinder Gottes, welche sich redlich bemühen, ein Gottgefälliges Leben zu führen. Die Kirche hat ihre Aufgaben: Sie muss die Gläubigen sammeln, nochmals sammeln, sie hüten und beten. Wenn wir hier nun versammelt sind fürs Gebet um dem Willen Gottes zu entsprechen, für die Bekehrung der Sünder und Buße tun, warum ist es verkehrt? Begehen wir etwa Apostasie oder glauben wir an etwaige Lehren einer Sekte?

Zum Schluss möchte ich ein Wort an die Späher des Gegners von Naju richten, falls doch jemand unter uns weilen sollte: „Ich wünsche, dass Sie sich über alles richtig informieren sollten, was hier geschieht, worum es sich hier handelt, bevor Sie ein Urteil darüber fallen. Berichten Sie dem Erzbischof Choi, dass wir für ihn beten, weil wir ihn lieben.

Ich segne Sie alle. Amen.“

 

Zeugnis des Pfarrers Paul Bergeron aus den USA

Ich heiße Paul Bergeron und es ist heute meine zweite Pilgerreise hier nach Naju. Haben Sie heute andächtig der hl. Messe beigewohnt? In der hl. Messe können wir uns durch den Empfang der hl. Kommunion mit Gott vereinigen, mit Ihm und in Ihm in Seiner Gegenwart ein Leben nach dem Evangelium führen. Denn so wertvoll ist die hl. Messe und die hl. Messe hat für uns Gläubige einen unschätzbaren Wert. Ich sehe heute Abend hier sehr viele junge Menschen, worüber ich mich riesig freue. Ich denke, dass der Herr auch viel Freude daran hat. Der Herr Jesus Christus wartet jederzeit auf uns in der hl. Eucharistie und Er will mit uns und in uns leben. Heute, nach der Beendigung des Kreuzweges, als wir vor dem Kalvarienkreuz beteten, konnte ich beobachten, wie aus der Saite des Korpus Jesu am Kalvarienkreuz Heiliges Blut herabfloss. Durch Sein Heiliges Blut will Er sicher alle unsere Seelen vom Schmutz reinigen. Dann wurde ich beim Abgang vom Kalvarienberg Zeuge des Sonnenwunders: Die Sonne rotierte in bunten Farben und ich sah in ihrer Mitte deutlich die hl Hostie. Später beim Gebet des Rosenkranzes entdeckte ich wie Tränen aus dem rechten Auge des Korpus Christi am Kalvarienkreuz herunter flossen. Ich machte Betrachtungen über diese Tränen: Warum vergießt Er Tränen? Ich denke, Er vergießt Tränen, weil Er die Tür meines Herzens, eines Unwürdigen, öffnen will.

Alsdann ich die hl. Messe zu Ende zelebriert hatte, entdeckte ich auf dem Velum hellrotes Hl. Blut. Ich glaube fest daran, dass dieses gänzlich übernatürliche Phänomen ein erstaunliches großartiges Zeichen Gottes ist.

Naju ist ein außergewöhnlicher, vom Himmel auserwählter heiliger Wallfahrtsort. Vielen Dank.

Pilgerschar während der hl. Messe in der Pilgerzeltkirche

Heiliges Blut sowie duftendes Öl, die während der hl. Messe auf das Velum herab kamen

 

An diesem Tag litt Julia Kim in besonderem Maße schwer unter den Sühneschmerzen: Sie hatte vom Kopf bis Fuß unbeschreiblich starke Schmerzen, erbrach Blut und konnte wegen der extremen Schmerzen nicht einmal die Knie beugen, geschweige denn gehen. Dennoch verlieh sie der Liebe die Kraft und mit aller letzter Kraft betete sie den Rosenkranz mit Pilgern auf den Kreuzweg hinaufgehend. Durch ihre Sühneleiden erhielten viele Pilger die Gnade der Bekehrung sowie seelischer und körperlicher Heilungen, heute insbesondere die Beine. Bei der Begegnungsstunde mit der Sühneseele Julia Kim erzählte sie den Pilgern anlässlich des Rosenkranzmonats, dass ein einziges „Ave Maria...“, dass aus ganzem Herzen mit Liebe verrichtet wird, viel wertvoller ist als ein flüchtig gebeteter ganzer Rosenkranz. Besonders in diesem Monat des Rosenkranzes sollten wir darüber nachdenken. Vor allem sollten wir je nach Ort und Umstand entsprechend lieber „das lebendige Gebet (d.h. alle Handlungen des Alltags in Gebet verwandeln) vorziehen, als mit aller Gewalt den Rosenkranz pflichtmäßig durchleiern.

Das während der hl. Messe auf das Kleid eines Pilgers herabgekommene Heilige Blut

Das während der hl. Messe auf das Kleid eines Pilgers herabgekommene Heilige Blut