| 6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch  Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen  Dich, 
  denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die ganze Welt  erlöst.
    Herr der Liebe, trotz der herabfließende Blutschweiß  Deine beiden Augen bedeckt, trägst Du das Kreuz bis zum Ende für die Bekehrung  der Sünder!
   Obwohl wir dazu berufen sind, in unserem Alltag den  Blutschweiß des Herrn und die Bluttränen der Muttergottes zu trocknen, verletzen  wir uns mit Hass, Neid und Eifersucht. Das Vergeben fällt uns schwer, weil wir  voller Zorn und heftiger Gefühlswallung sind. Aber damit machen wir nur dem  Teufel eine Freude. Du, mein Heiland, und Du, meine Mutter, welch tiefe  Schmerzen würdet Ihr dabei empfinden! 
 
 Die hl. Veronika schritt geradewegs zu Jesus, ohne Rücksicht  auf Ansehen und Ruf. Die Soldaten peitschten Jesus, gaben Ihm Fußtritte,  spuckten Ihn an, und die Menschenmenge warf Steine auf den Herrn. Veronika  säuberte mit einem Tuch die vom herabgeflossenen Blut der Dornenkrone verklebten  Augen des Herrn sowie Sein Heiliges zerschundenes Antlitz, das mit Blutschweiß  bedeckt war! Lasst uns immer wach bleiben, dass auch wir, wie die  hl. Veronika, ruhig und ohne Ansehen der Person und des eigenen Rufes der Liebe  Kraft verleihen und uns mit heldenhafter Treue als Apostel des Heiligsten  Herzens bemühen, um den Herrn und die Muttergottes in Ihren Leiden zu trösten.  (Kurze Betrachtung)   „Wenn ihr jetzt erfahren habt, dass Ich selbst in diesem Moment für euch  im Verborgenen Meinen Blutschweiß und Meine Bluttränen vergieße, so trocknet  nun mit eurem täglichen Leben Meinen Blutschweiß ab. Das ist gerade das  bekehrte Leben!“
(27. Mai 1992)  Amen.
 Vater unser …, Gegrüßet seist Du Maria…, Ehre sei dem  Vater …  Heilige Mutter, drück’ die Wunden, die dein Sohn am  Kreuz empfunden, tief in meine Seele ein.
   
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